Mittwoch, 22. April 2015

Glück ist...wenn der Schlehdorn blüht

"Singt's us em Schlehdornhag, singt's was es singe mag..."

Schön, das Lied, welches wir in der Kinderzeit gesungen haben und mir mit seiner schönen Melodie momentan nicht aus dem Kopf geht.

Der Schlehdorn, auch Schlehe oder Schwarzdorn genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung Prunus. Es ist herrlich, wie die Blüten wieder ganze Hecken wie mit einem Schleier überziehen. Im ersten, zarten Grün des Waldhintergrundes sieht es einfach unbeschreiblich schön aus!



 Die Blaumeisen haben die Knospen auch schon entdeckt. Sie dienen Ihnen im Frühling als Nahrung.



Das Wiesen-Schaumkraut  setzt den zarten Schleier auf dem Boden fort




 Auch die Kirschbäume blühen jetzt.



 Vor dem Hühnerhaus blühen ebenfalls die Spiersträucher. Diese gehören nicht unbedingt zu meinen Lieblingspflanzen, aber jetzt im Frühjahr, zusammen mit der Kirschbaumblust, sieht es doch einfach himmlisch aus, oder nicht?


 In dieser kleinen Hecke hatten wir ein paar Tage Besuch von einem Gartenrotschwanz-Männchen. Leider war er nur auf der Durchreise. Dieser prächtige Singvogel ist auf grosse, intakte Obstbaumgärten angewiesen und das können wir ihm hier in der Region leider nicht mehr in genügender Anzahl bieten. Schade! Er wurde dann von einem revierverteidigenden Hausrotschwanz-Männchen vertrieben und verbrachte noch ein paar Tage in unmittelbarer Nähe in der Hecke, unterhalb des Hauses.



Erinnern Sie sich an meinen Blog-Beitrag über unsere Wildhecke? Jetzt sehen sie diese in zartem Grün und nach der Kornelkirsche blüht jetzt der Schlehdorn (Schwarzdorn).


 Auch die Kirschbaumblüte ist ein Traum und lässt mir das Herz erwärmen, Ihnen auch? Wir haben drei grosse Kirschbaum-Hochstämmer. Den oben im Bild ernten wir nicht mehr und überlassen die recht kleinen Kirschen den Vögeln. Wir haben mit dem Ertrag der zwei anderen Kirschbäume genügend Kirschen zum Frischessen, Einfrieren und Brennen.
 Letztes Jahr habe ich am Fusse dieses Baumes die Ramblerrose "Paul's Himalayan Musk" gesetzt und die Triebe haben nun schon die untersten Aeste erreicht.


Neuerdings haben wir auch eine moderne Skulptur im Garten;-)
Nein, Spass beiseite: Was Sie sehen ist ein gezweiter Ast von unserem kleinen Boskoop Bäumchen.

Nachdem wir vor ein paar Jahren ein Bäumchen mit den Reisern unseres alten Boskoop veredeln liessen und es etwa vier Jahre später erste Früchte trug, freuten wir uns natürlich sehr. Aber oha - es waren nicht Boskoop: Die Unterlage mit dem Wildapfel hatte sich durchgesetzt.
Der Baumschulist hat dann "geäugelt" (nicht mit mir, sondern das ist ein schweizerischer Ausdruck für das Okulieren;-). Bei vier Leitästen hat das auch wunderbar funktioniert und beim fünften Leitast hat nun ein Fachmann die Reiser gezweit (Zweien). Mit dieser Methode kann man auch verschiedene Sorten Aepfel auf nur einen Apfelbaum zweien.
Leider wird dieses alte Handwerk fast nirgends mehr gelehrt und Fachleute mit Wissen und Können sind selten geworden! Wir kennen glücklicherweise gleich zwei Männer mit dieser Begabung: Herzlichen Dank, Sepp und Edi!



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen