Donnerstag, 19. Juni 2014

Rosige Zeiten

Die Rosenblüte begann dieses Jahr sehr früh und sie dauert zum Glück noch an. Die alten Rosen blühen in einer Fülle und Pracht, dass es mich immer und immer wieder in ihre Nähe zieht. Schon allein der Duft ist wunderbar und meine Nase konkurrenziert mit der Arbeit der vielen Hummeln, Bienen und anderen Bestäubern.



Rosa moschata 'Trier'
Diese Rose des Züchters Lambert (1904) bildet einen aufrechten Strauch mit kleinen, fast einfachen, cremegelben, halbgefüllten Blüten. Die Knospen sind rosa überhaucht.
Der Strauch ist im Juni mit Blüten übersät, blüht aber den ganzen Sommer über.
Pemperton kreuzte 'Trier' mit einer Reihe anderer Rosen, die heute als Moschata-Hybriden bezeichnet werden.
Rosa moschata 'Trier'
Rosa moschata 'Trier'
Rosa gallica 'Complicata'

 'Complicata'
Die Gallica-Rose ist überhaupt nicht kompliziert. Im Gegenteil: Sie wächst kräftig und ist sehr robust. Sie ziert unseren Obstgarten und leuchtet mit ihren kräftigrosa, 6 - 10 cm grossen Blüten mit heller Mitte durch die Wiesenblumen und -gräser. Die grossen, roten Hagebutten werden -
bei uns -  von den Vögeln gemieden und erfreuen uns das ganze Winterhalbjahr durch.



'Brewood Belle'
Dieser öfterblühende Rambler kann gut 3 m hoch werden. Ich ziehe ihn am Rosenbogen, zusammen mit 'Blush Noisette'. Die intensiv gefärbten Blüten in einem leuchtenden Korallenrosa sind ein Hingucker! Im Verblühen sind sie silbrig überhaucht.

 
'Brewood Belle'
'Blush Noisette', 'Brewood Belle', Rosa alba 'Semiplena'
 'Blush Noisette'
'Blush Noisette' ist ein öfterblühender Rambler, der nicht allzugross wird. Die dunkelrosa Knospen bilden locker gefüllte, zarte, rosa Blüten. Sie blüht bis in den Herbst.
'Blush Noisette'
Fingerhut (Digitalis) und Rosa alba 'Semiplena'





'Léda'
Diese fantastische Rose in milchigem Weiss ist karminrot umsäumt und hat ein knopfartiges Auge. Die Knospen sind ebenfalls Karminrot, was ein wunderschönes Wechselspiel ergibt. Es handelt sich um eine Damaszenerrose. Sie ist winterhart und sehr krankheitsfest.

'Léda'

'Léda' und Bartnelken

Sonntag, 8. Juni 2014

Zarter Abschied



Nach einem eher warmen April waren die Temperaturen im Mai 2014 recht tief. Gerade die Nachttemperaturen haben den Vorsprung vieler Frühlingsblüher schrumpfen lassen.

Durch die intensive Hitze sind nun endlich die wartenden Mohnblüten in großer Zahl aufgeplatzt und präsentieren ihre knittrige Schönheit. Auch die letzten (späten) Irisblüten geben einen fulminanten Abschied.

IRIS

FLORENTINE SILK(links)
Ein traumhafte Iris mit pfirsichrosa gefärbten Domblätter und lavendelfarbenen Sepalen (Hängeblätter) mit lavendelrosa Rand. Ein harmonisches Bärtchen in pfirsich-orange mit blauer Spitze verleiht ihrer Eleganz etwas fröhliches. Mein absoluter Liebling - lange und späte Blüte.

MERITAGE (rechts)
Eine große purpur-weinrote Blüte. Dieses Jahr mit sehr reicher Blüte.



BURGERMEISTER (zwei Bilder)
Gemsfarbene Blüte mit einem Hauch Lavendel. Rosaviolette Sepalen mit lila Bärtchen. Duftet lecker nach     Schokolade!




POT D'OR (rechts)
Eine Iris zum Träumen. Die stark gewellten Ränder sind noch zusätzlich gezankt. Hier in Kombination mit blauem Stauden-Lein (Linum perenne 'Nanum Saphir').
Eine liebliches Paar.


THRILLER (unten)
Große auberginenfarbene Blüten auf hohen Stilen.




DYONISO (rechts)
Burgunder- bis malvenfarbige Blüte mit hellblauem Bärtchen.










MOHN

Heute Vormittag habe sich zahlreiche Mohnblüten geöffnet. Besonders auffällige präsentiert sich 'Mambo'.

'MAMBO'  (drei Bilder)























Mambo ist die grossblütige Schwesternsorte von 'Marlene'. Beides sind standfeste Züchtungen der Staudengärtnerei  'Gräfin von Zeppelin'.
Die weinrote Farbe lässt sich gut mit helleren Rosen oder pastellfarbenem Storchenschnabel kombinieren.
Im Hintergrund blüht die 'KleineTänzerin'.







KLEINE TAENZERIN (links)          

Mit einer Höhe von 60 cm ist die 'Kleine Tänzerin' eine sehr standfeste Staude mit eher kleinen aber zahlreichen Blüten.












PATTY'S PLUM (unten)
Diese begehrenswerte englische Züchtung mit ihrer außergewöhnlichen Blütenfarbe begeistert viele Mohnfreunde. Die violettpurpurne Blüte passt herrlich zu hellenrosa Pfingstrosen.








Mittwoch, 4. Juni 2014

Die schöne Unbekannte

In unserem Garten finden sich vier sehr alte Rosenstöcke derselben Sorte. Auch in Nachbarsgärten und in den naheliegenden Dörfern ist sie zu finden. Daher wird sie von älteren Einwohnern nach dem hiesigen Dorf "Mülchi-Röseli" genannt. (Nebenbei: Mülchi hat in seinem Wappen ebenfalls eine Rose, vermutlich eine Rosa canina, Hecken- oder Hundsrose).

Die wunderschöne Rose in kräftigem Pink, die vermutlich schon unseren Urgrossmüttern gefallen hat und in den umliegenden Dörfern fleissig getauscht und verschenkt wurde, hat eine überwältigende erste Blüte. Dieses Jahr schon ende Mai, anfangs Juni. Sie verströmt den typischen Duft des Rosenöls.

 

Ich vermute, dass es sich um eine Remontant-Hybride handelt. Die erste Blüte im Frühsommer ist stark gefüllt, die Nachblüte im Herbst weniger und fällt spärlich aus. Daher trägt sie auch nur wenige Hagebutten. Die aufrechten, steifen Triebe sind mit kräftigen, hakenförmigen Stacheln bewehrt.




 Die Rose ist sehr frosthart. Sie hat bei uns schon mehrere eisige Winter problemlos überstanden. Auch unsere bisenexponierte Lage scheint ihr nichts auszumachen. Leider ist sie sehr anfällig für Pilzkrankheiten wie Sternrusstau.